Häufige Fragen

  • Was kostet die Untersuchung?

    Die Untersuchung wird von der Krankenkasse übernommen und ist für die Teilnehmerin kostenfrei. Zur Untersuchung benötigen Sie lediglich die Einladung und ihre Krankenversichertenkarte.

  • Ich bin Privatpatientin. Wie wird die Untersuchung abgerechnet?

    Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten der Untersuchung. Privatpatientinnen erhalten Rechnungen über die Untersuchung und die Tätigkeit der Ärzte, die sie dann bei ihrer Krankenversicherung einreichen.

  • Werden auch Frauen mit fremder Staatsangehörigkeit eingeladen?

    Die Einladung zur Untersuchung erfolgt bevölkerungsbezogen und basiert auf Daten der Einwohnermeldeämter. Alle in Deutschland lebenden Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren werden zum Screening eingeladen, also Migrantinnen. Auch für sie ist die Untersuchung kostenlos.

  • Kann ich einen Termin vereinbaren, oder muss ich warten, bis ich eine Einladung bekomme?

    Sie müssen nicht warten, bis Sie eine Einladung bekommen. Sie können bei der Zentralen Stelle in Münster anrufen und um eine Einladung bitten. Sie erreichen die Zentrale Stelle in Münster telefonisch unter 0251-92950 00 oder per E-Mail unter zentrale-stelle@mswl.de.

  • Mir passt der vorgeschlagene Termin nicht. Kann ich ihn verschieben?

    Ja, das ist möglich. Rufen Sie dazu entweder bei der Zentralen Stelle in Münster an, oder schicken Sie ein Fax oder eine E-Mail dorthin.

  • Ich konnte meinen Termin nicht wahrnehmen, weil ich im Urlaub war. Was soll ich tun?

    Warten Sie einfach das Erinnerungsschreiben ab. Dort wird ein neuer Termin genannt.

  • Kann ich spontan beim Screeningzentrum vorbeischauen und eine Mammographie durchführen lassen?

    Das ist möglich, wenn Sie zwischen 50 und 70 Jahre alt sind und die letzte Mammographie mehr als ein Jahr zurückliegt. Die Mitarbeiterinnen bestellen bei der Zentralen Stelle in Münster einen Sofort-Termin. Der Datenabgleich kann bis zu einer Stunde dauern.

  • Warum untersucht mich beim Screening kein Arzt?

    Da nur sich gesund fühlende Frauen untersucht werden, die keine Brustbeschwerden und keinen Tastbefund aufweisen, ist eine Untersuchung durch einen Arzt nicht notwendig.

  • Wie läuft die Untersuchung ab?

    Wir bemühen uns, eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Frauen persönlich betreut werden und sich gut aufgehoben fühlen. Da man nie weiß, wie viele Frauen die vereinbarten Termine wahrnehmen, kann es gelegentlich voll werden, sodass die Assistentinnen konzentriert und schnell arbeiten, um lange Wartezeiten für Sie zu vermeiden.

  • Warum wird die Brust während der Aufnahme gezogen und gedrückt?

    Eine gute Einstelltechnik ist wichtig, um auch kleine Tumore zu erkennen. Die Brust muss bis zur Brustwand abgebildet sein, deshalb wird an ihr gezogen. Das Drüsengewebe muss flach ausgestrichen werden, um Überlagerungen zu vermeiden. Die Strahlenbelastung sinkt bei flach gedruckter Brust.

  • Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

    Natürlich ist jede Röntgenuntersuchung mit einer Strahlenbelastung verbunden. Diese konnte in der Vergangenheit durch die Einführung modernster Techniken („digitale Mammographie“) vermindert werden. Unsere neuen Mammographiegeräte weisen im Vergleich zu allen anderen Geräten am Markt eine um 25 % verminderte Strahlendosis auf.

    Das Risiko, durch die regelmäßigen Mammographien Brustkrebs zu bekommen, beträgt einen Bruchteil des Risikos, durch eine zu spät entdeckte Krankheit früher zu sterben.

  • Wird jeder Brustkrebs entdeckt?

    Leider kann nicht jeder Brustkrebs entdeckt werden. Es gibt eine Form von Brustkrebs – das sogenannte lobuläre Karzinom – die auf den Röntgenaufnahmen unsichtbar ist, weil sie sich versteckt in den Drüsenläppchen entwickelt. Damit Befunder Veränderungen der Brust richtig deuten, wird großer Wert auf eine fundierte Ausbildung der beteiligten Ärzte gelegt. Diese müssen durch regelmäßige Prüfungen unter Beweis stellen, dass ihre Fachkenntnis den Anforderungen entspricht. Unabhängige Doppelbefundung erhöht die Sicherheit zusätzlich.

  • Ist eine zusätzliche Selbstuntersuchung noch sinnvoll, oder reicht die regelmäßige Teilnahme am Screening, um Brustkrebs rechtzeitig zu erkennen?

    Es ist sinnvoll, die Brust regelmäßig abzutasten, um neu entstandene Knoten zu entdecken.

  • Warum dauert es einige Tage, bis man das Ergebnis der Untersuchung erhält?

    Die Röntgenbilder werden unabhängig voneinander von mindestens zwei Ärzten beurteilt. Diese kommen ein- bis zweimal pro Woche ins Screeningzentrum zur Befundung. Bis die Briefe geschrieben sind und die Teilnehmerinnen erreichen, kann es daher zwischen sieben und zwölf Tagen dauern. Manchmal müssen Voraufnahmen zum Vergleich angefordert werden, auch das nimmt Zeit in Anspruch.

  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei mir Brustkrebs festgestellt wird?

    Etwa 50 von 1000 Teilnehmerinnen werden zu einer weiteren Abklärungsdiagnostik eingeladen. Bei etwa 7 von 1000 Teilnehmerinnen wird ein Mammakarzinom entdeckt.

    Wenn sich die Veränderungen der Mammographie bei der weiteren Diagnostik als harmlos herausstellen, erhält die Teilnehmerin sofort Bescheid. Wenn sicherheitshalber eine Gewebeprobe notwendig ist, ergibt sich eine weitere Wartezeit von einer Woche. Das Screeningzentrum Herford/Minden-Lübbecke bemüht sich darum, diese Fristen für die Teilnehmerinnen so kurz wie möglich zu halten, und steht für Rückfragen der Programm-Teilnehmerin und des behandelnden Arztes jederzeit zur Verfügung.

  • Warum werden die Frauen erst ab 50 Jahren eingeladen?

    Bei einer Reihenuntersuchung muss es ein vernünftiges Verhältnis zwischen zu erwartenden Krankheitsfällen und der Anzahl der untersuchten gesunden Personen geben. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an.

  • Warum werden Frauen nach dem 70. Geburtstag nicht mehr eingeladen, obwohl das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, weiter ansteigt?

    In den Ländern, in denen es das Mammographiescreening schon länger gibt, dehnt man den Untersuchungszeitraum inzwischen langsam aus. In Deutschland gibt es das Screening erst seit 2006. Daher liegt der Fokus zunächst darauf, das Verfahren für die Altersgruppe zwischen 50 und 70 in Gang zu bringen.

  • Wie kann ich Brustkrebsfrüherkennung betreiben, wenn ich älter bin als 70?

    Frauen über 70 können sich alle zwei Jahre von ihrem Gynäkologen oder Hausarzt zur Mammographie überweisen lassen, auch wenn sie keine Beschwerden haben.

  • Ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust als Früherkennungsmaßnahme sinnvoll?

    Eine Ultraschalluntersuchung kann eine Mammographie nicht ersetzen. Bei dichtem Drüsengewebe kann eine Sonographie jedoch als Zusatzuntersuchung sinnvoll sein. Die behandelnden Frauenärzte können am besten beurteilen, ob eine Frau eine solche Untersuchung durchführen lassen soll oder nicht.

  • Ich hatte Brustkrebs und wurde zum Screening eingeladen. Soll ich den Termin wahrnehmen?

    Das hängt davon ab, wann Sie erkrankten, und ob Sie wegen der Erkrankung noch medikamentös behandelt werden. Im Allgemeinen kann man sagen: Wenn die Operation mehr als fünf Jahre zurückliegt, Sie keine Medikamente (Hormontherapie) mehr einnehmen, gesund geblieben sind und keine Beschwerden haben, können Sie an dem Programm teilnehmen. Besprechen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt.

  • Auf meinen Bildern wurde etwas Auffälliges entdeckt. Kann meine Frauenärztin oder mein Frauenarzt die weitere Abklärung vornehmen?

    Die Abklärung von verdächtigen Veränderungen auf den Röntgenbildern muss im Screeningzentrum erfolgen. Die programmverantwortliche Ärztin weiß genau, was sie abklären möchte, und wo sich die Auffälligkeit befindet. Sie ist, ebenso wie ihre Mitarbeiterinnen, speziell hierfür ausgebildet und hat die entsprechenden Geräte. Sie trägt außerdem die Verantwortung für das gesamte Programm.

  • Was ist eine Stanzbiopsie?

    Bei einer Stanzbiopsie werden in örtlicher Betäubung unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle streichholzdünne Gewebeteile aus dem verdächtigen Bezirk gewonnen. Diese Abklärung ist nicht schmerzhaft und nicht gefährlich.

  • Warum werden die Früherkennungsmammographien nur im Rahmen des Screeningprogrammes durchgeführt?

    Für jede Röntgenuntersuchung muss ein wichtiger Grund vorliegen, die sogenannte „rechtfertigende Indikation“. Menschen ohne Beschwerden dürfen nicht geröntgt werden. Beim Screening werden im Durchschnitt 993 gesunde Frauen geröntgt, um bei 7 ein Karzinom zu entdecken. Daher bedarf diese Untersuchung eines gesetzlichen Hintergrundes und wird im Rahmen des Screeningprogrammes durchgeführt.

  • Was ist der Unterschied zwischen Früherkennung und Vorsorge?

    Durch Vorsorge kann man Erkrankungen verhüten. Bei Brustkrebs kann man dies durch eine allgemein gesunde Lebensweise, d.h. Bewegung, Normalgewicht, wenig Alkohol, kein Nikotin. Der größte Risikofaktor bei Brustkrebs ist jedoch das Alter, und dagegen gibt es kein Mittel. Hier kommt die Früherkennung zum Einsatz, denn mit der Mammographie kann man Brustkrebs entdecken, lange bevor er tastbar wird. Da die Heilungschancen eng mit dem Tumorstadium verknüpft sind, hat man das Mammographiescreening eingeführt.

  • An welchem Standort findet mein Screening statt – in Herford oder Minden?

    Das entscheidet die Zentrale Stelle in Münster. An welchen Standort Sie geladen wurden, entnehmen Sie dem Einladungsschreiben.

  • Kann ich mir aussuchen, an welchem Standort des Mammographie-Screeningzentrums Herford/Minden-Lübbecke ich zum Screening gehen möchte?

    An welchen Standort Sie zur Untersuchung geladen werden, entscheidet die Zentrale Stelle in Münster. Möchten Sie einen anderen Standort für das Screening besuchen, so setzen Sie sich bitte direkt mit der Stelle in Verbindung.